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November – Bibermond

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Warum nennt man den Vollmond im November Bibermond?

Die Bezeichnung „Bibermond“ geht auf die Algonkin zurück, ein nordamerikanisches Ureinwohnervolk, das die Naturzyklen mit außergewöhnlicher Genauigkeit beobachtete. Der November markierte für sie eine entscheidende Zeit: Die Biber beendeten ihre umfangreichen Wintervorbereitungen, verstärkten ihre Dämme und legten Futtervorräte an. Gleichzeitig war dies laut National Geographic die letzte Möglichkeit für die Jagd auf diese Tiere, bevor der Winter einsetzte. Das helle Mondlicht unterstützte dabei die nächtlichen Jagdexpeditionen und verlieh dem Vollmond seinen charakteristischen Namen.

Frankfurter Rundschau

Am 5. November 2025 war es soweit, Mondaufgang des Bibermondes. Er stand der Erde besonders nah, was ihn besonders groß erscheinen lässt. Dazu sollte es gelingen, den Mond in der Nähe des Horizonts aufzunehmen.

In Lörrach ging der Mond 16:38 Uhr auf, während der goldenen Stunde. Fast diametral gegenüber ging die Sonne um 17:06 Uhr unter. Andreas und ich entschieden uns für den Tüllinger Berg, von einem erhöhten Punkt aus wollten wir den niedrig stehenden Vollmond inklusive Landschaft in Szene setzen. Am Ziel angekommen, trübten zahlreiche Hochspannungsmasten die Laune. So hatten wir die Landschaft nicht in Erinnerung.

Der Mond ging bald auf, einen besseren Standpunkt fanden wir nicht mehr rechtzeitig. Also versuchten wir, das Bestmögliche aus der gegebenen Situation zu machen, bauten unsere Stative auf und rüsteten unsere Kameras mit der größten Brennweite aus, die uns zur Verfügung stand. In meinem Fall das 100 – 400mm Telezoom von OM-System (ehemals Olympus).

Nun warteten wir auf den Mondaufgang, Supermond! Mithilfe der App PhotoPills und der speziellen Augmented Reality wollten wir die zu erwartende Lage herausfinden. War die App bzw. das Handy korrekt kalibriert? Nein, Nebel oder Dunst verhüllten die Sicht in Bodennähe – mal wieder. Erst spät erkannten wir den Mond hinter Wolken und Dunst. Nun aber los, fokussieren, Bildausschnitt wählen, passt die Helligkeit? Auslösen mit Zeitverzögerung, die Aufregung steigt. Die ersten Bilder sind im Kasten, prüfen, justieren, weiter geht’s. Je dunkler es wurde, je stärker musste ich die Belichtung nach unten regulieren. Ansonsten wäre der Mond nur eine weiße, unstrukturierte Scheibe geworden.

Viele fuhren oder liefen achtlos an uns vorbei. Eine Frau mit Hund hielt ihr Auto an, und fragte, was in aller Welt wir da fotografieren wollten. Ich erzählte ihr vom Vollmond, dem Bibermond, der der Erde aktuell sehr nahe stand und wies mit einer Handbewegung auf den aufgehenden Mond. Erst jetzt erblickte sie den Mond und verstand, hielt weiter oben nochmals an, um die Szene mit ihrem Handy festzuhalten. Es ist schön, andere Menschen für die Natur und die Schöpfung zu begeistern.

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